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Soshana: Zeichnungen, Collagen
Aufbau, USA, 10. März 1967

B.F. Dolbin, Ruth White Gallery, 42 E 57. Seit wir anlässlich ihrer ersten sensationellen Ausstellung in New York Soshana einen "freundlichen Steckbrief" widmeten, hat die gebürtige Wienerin die halbe Welt bereist und ihr Hauptquartier in Paris aufgeschlagen, wo sie unter der Patronage Picassos im "Salon des Réalités Nouvelles" Aufnahme fand. Während der letzten neuen Monate lebte und arbeitete sie in Mexiko, wurde vom dortigen National Museum der Schönen Künste mit einer Sonderausstellung geehrt.
Sie ist u.a. in den Sammlungen der Museen Moderner Kunst in Paris, Sao Paulo, im Bezalel Museum, Jerusalem, im Jewish Museum, New York, in der Tate Gallery, London, und in den privaten Sammlungen von Jean Paul Sartre und Joseph H. Hirschhorn vertreten. Sie bereitet eben für 1968 eine Wanderausstellung durch die deutschen Museen vor, zu der sie nach ihrer one-man-show in der Galerie Wolfgang Gurlitt, München, offiziell eingeladen wurde.
Soshanas Zeichnungen und Collagen bei Ruth White zeugen für das ungewöhnliche Feingefühl einer Künstlerin, deren Konzeption – bei aller Eigenart – im Grunde ideographisch orientiert ist. Da sie ihre "Images" fast ausschließlich direkt oder in Colllagen- und Mischtechnik auf Reispapier realisiert, das die zartesten Nuancen erregter Pinselstriche wiederzugeben vermag, glückt Soshana die kalligraphische Niederschrift der flüchtigsten Phänomene, wie "Star Burst", "Explosion", "Cosmic Edge", "Flight in Space", "Movement", "Bird Flight" – bestrickende Leistungen einer rastlosen Sucherin und Finderin.